• Thomas Hanna Somatics

Thomas Hanna - Somatics

"Beweglich sein - ein Leben lang!"

Thomas Hanna (1928-1990) hat mit Somatics ein körpertherapeutisches Heilverfahren für chronische Muskelverspannungen, tiefliegende Traumata und akute Spannungszustände entwickelt.

Bislang ist kein bildgebendes Verfahren in der Lage, funktionelle chronische Muskelverspannungen abzubilden. Mediziner gehen deshalb davon aus, dass die meisten Erkrankungen dieser Art altersbedingt sind und irreversible Schäden der Knochenstruktur (oder des Bewegungsapparates?) darstellen.

Einführung in Thomas Hanna

Auf niederer Gehirnebene bilden sich die sogenannten Reflexmuster aus, die unsere Muskelspannung (Muskeltonus) regeln und beherrschen. Vereinfacht dargestellt, hat Thomas Hanna drei Reflexmuster schematisiert. Er nennt diese Start-, Stop- und Trauma-Reflex. Sie stellen die Grundlage seiner Forschung dar.

Reflexmuster - Thomas Hanna

Sensomotorische Amnesie (SMA) bedeutet, dass das Feedback zwischen dem sensorischen und motorischen Nervensystem durch die oben genannten Reflexmuster gestört und partiell unterbrochen ist. Sie unterlaufen unbewusst das sensomotorische System. So können chronische Muskelverspannungen und Verhärtungen entstehen, die sich unserem Bewusstsein und unserer willkürlichen Motorik entziehen.

Sensomotorische Amnesie

Der Start-Reflex ist eine neuromuskuläre Aufrichtungsreaktion auf positiven Stress (Eustress). Die Muskulatur des unteren Rückens (Lendenwirbelsäule) zieht die Wirbelsäule in die sog. Lendenlordose und streckt den Körper aus seiner natürlichen S-Haltung heraus in einen angespannten Bogen.

Start-Reflex - Thomas Hanna

Der Stop-Reflex ist eine neuromuskuläre Schutzreaktion auf negativen Stress (Disstress).
Sensomotorische Amnesie in diesem Bereich bezieht sich häufig auf die andauernde, muskuläre Anspannung der gesamten Körpervorderseite.

Stop-Reflex - Thomas Hanna

Der Traumareflex ist eine sensomotorische Reaktion, die vor schmerzhafter Bewegung in einem verletzten Körperbereich schützen soll. Dieser Schutz ist solange sinnvoll, bis das Trauma, die Verletzung wieder vollständig repariert ist.

Trauma-Reflex - Thomas Hanna

Chronifizierte, kontrahierte Muskeln sind in der gesamte Bandbreite physiotherpeutischen Arbeitens ein großes Problem. Sie sind direkte Auswirkungen der sensomotorischen Amnesie (SMA) und trotz mannigfaltige Dehn - und Faszien - Techniken sind ihnen kaum beizukommen. Der Grund liegt darin, dass die meisten therapeutischen Eingriffe direkt am Muskel erfolgen. Dabei wird immer der Einfluss des Gehirns auf den Muskel unterschlagen oder zuwenig in Betracht gezogen.

Heilung von sensomotorischer Amnesie

Die Folgen sensomotorischer Amnesie sind tiefgreifend.

Sie umfassen die primären Beschwerden des Bewegungsapparates und können in der Folge Ursache unterschiedlichster Erkrankungen sein. Immer da, wo Muskeln und Muskelketten ihre Arbeit verrichten, kann die neurologische Reizweiterleitung und die Feedbackschleife zum Gehirn gestört sein. Betroffen sind Menschen jeden Alters.

Krankheitsbilder - Sensomotorischer Amnesie


Beispiel 1:

Ein Patient leidet unter vermehrter Prüfungsangst, muss jedoch Vorträge halten oder unterrichten usw. und zieht dabei unwillkürlich die Körpervorderseite (Bauch, Schulter - Brustmuskulatur) zusammen - siehe Stop-Reflexmuster. Gleichzeitig muss er jedoch seinen „Mann" stehen und die Prüfungssituationen meisterhaft bestehen. Also kompensiert er den Stop-Reflex mit einem übertriebenen Start-Reflexmuster der Rückenmuskulatur. Niemand soll schließlich erkennen können, dass er eigentlich sehr viel Angst hat...

Patientenbeispiele & Therapeutische Ansätze


Ein gängiges Erklärungsmodell für Bandscheibenvorfälle findet sich im folgenden Zitat:

"Doch auch Bewegungsmangel, Übergewicht sowie Fehlhaltungen beim Sitzen, Tragen oder Heben können einen Bandscheibenvorfall begünstigen. Nicht zuletzt ist es eine schwach ausgebildete Bauch- und Rückenmuskulatur, die das Risiko für einen Bandscheibenvorfall erhöhen kann."

Startreflex und Bandscheibenvorfall

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